Die Regionen sagen „Danke“!

Regionalwährungen sind schon eine komische Sache. Der Roland, Regionalgeld aus Bremen, ist zinslos. Die Havelblüte, Regionalgeld aus Potsdam, ist Tauschmittel. Tauschmittel, Gutscheine, Zahlmittel, soziale Investition – Regionalwährungen sind einfach das, was sie sein wollen. Die meisten Ökonomen lassen kein gutes Haar an regionalen Währungen, während ihre Schöpfer von deren Siegeszug überzeugt sind. Mittlerweile gibt es bundesweit bereits über dreißig Regionalinitiativen, in denen man mit den lokalen Talern „Kann was“, „Justus“ oder „Roland“ bezahlen kann. Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Der Porsche unter den Regionalwährungen ist der „Chiemgauer“. An der Initiative „Chiemgauer“ beteiligen sich über 640 Unternehmen an der Initiative. Mehr als 3 Millionen „Chiemgauer“ sind in sieben Jahren eingetauscht worden. Allein in 2008 waren es 1.072.818 Euro (Quelle: DIE ZEIT, Deutschlandkarte 2009)! Der Clou: Wenn man mit dem Chiemgauer zahlt, geht ein fester Prozentsatz an soziale oder gemeinnützige Projekte. Von jedem umgesetzten „Chiemgauer“ kommen 3 Prozent einem gemeinnützigen Verein in der Region zugute. Und: Jeder, der beim „Chiemgauer“ mitmacht, wird nach seinem persönlichen Förder-Wunschprojekt gefragt. Mittlerweile sind fast 200 Vereine und Einrichtungen unterstützt worden. Also: Doch eine gute Sache, vor Ort Geld ausgeben und Gutes für die Region tun, oder?

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